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24.05.2014 4. Platz bei der Deutschen Blitzmannschaftsmeisterschaft

Soeben ging die Deutsche Blitzmannschaftsmeisterschaft zu Ende. Zur Pause (nach 13 Runden) führte unser Team die Tabelle an. In der zweiten Hälfte konnte man das nicht ganz halten und wurde letztendlich Vierter, Punktgleich mit Baden Baden. Trotzdem eine tolle Leistung. Wir spielten heute mit der Aufstellung Popovic, Röder, Gulbas und Buscher. Christian Braun mußte heute nacht leider aus gesundheitlichen Gründen absagen. Mit dem vierten Platz sind wir bereits für die nächste Deutsche Blitzmannschaftsmeisterschaft vorqualifiziert.


Bericht von MF Michael Buscher:


Nach dem klaren Sieg bei der NRW-Meisterschaft waren wir frohen Mutes, ein Wort bei der Deutschen Meisterschaft mitreden zu können. Leider bekamen unsere Hoffnungen am Vorabend des Turniers einen kleinen Dämpfer, denn Christian Braun musste krankheitsbedingt absagen. So fuhren wir nur zu viert nach Bielefeld, das allen anders lautenden Gerüchten zum Trotz real existiert. Vor Ort versuchten wir auszumachen, wer eigentlich Favorit sei, aber so klar war das nicht: Vorjahressieger Baden-Oos hatte alle Nationalspieler zu Hause gelassen, der Vize Schwäbisch Hall trat mit der sicherlich attraktivsten „Mannschaft“ von allen an (vier junge Frauen osteuropäischer Provenienz), bei Bochum 31 war an Brett 2 ein Spieler unter 2200 (man hatte taktisch aufgestellt), Porz fehlte sowieso. Der Turnierverlauf bestätigte das dann auch, die Führung wechselte viele Male. Wir kamen ganz gut aus den Startlöchern, lediglich gegen den Lokalrivalen ASV mussten wir eine Niederlage quittieren (Popovic und Röder verloren gegen Koch und Seel, Gulbas gewann  –  aus zugegebenermaßen schlechter Stellung heraus – gegen Begnis und ich vermasselte das 2: 2, indem ich den unaufhaltbaren Bh6 nach h7 schob, um durch Coenens Sg5+ überrascht zu werden; das Tempo f2-f4 hätte ich investieren sollen…) In Runde 5 gewannen wir gegen Baden-Oos 2,5 (mein Gegner wollte so lange ein Damenendspiel mit gleicher Bauernzahl weiterspielen, bis ich meinen Bauern in eine Dame verwandeln konnte; mein bestes Blitzendspiel seit langem), um in der Runde darauf mit einem 2:2 gegen Leipzig einen leichten Dämpfer zu erhalten. Bis zur Pause folgten dann aber sieben Siege in Folge: Cemil hatte einen Lauf mit 6,5, und der Rest schaffte es immer, die notwendigen Punkte zu machen, denn in dieser Phase gab es nur vier Brettniederlagen und noch ein Remis, sonst stand die 1! Somit fanden wir uns zur Pause nach Runde 13 etwas überraschend auf Platz 1 wieder. Das war Anlass genug für GM Polzin, mich nach jeder Runde nervös zu fragen, wie wir gespielt hätten… In Runde 14 durfte ich noch 3:1 antworten, aber schon in Runde 15 kam Sand ins Getriebe: Cemil hatte trotz Ansage von mir und aufgebauten Figuren mit wK auf e4 nicht mitbekommen, dass ich gewonnen hatte, und wich im Damenendspiel dem Dauerschach aus. Das war keine gute Idee, denn plötzlich waren die Damen getauscht und die zwei Mehrbauern wertlos, weil der gegnerisch d-Bauer durchlief. Mainz schlugen wir noch knapp, aber gegen SF Berlin gab es ein 1:3, wobei Cemil und ich jeweils mit Minusbauer in ein Endspiel mit ungleichen Läufern und somit zum Remis entkamen. Zwei Runden später gab es einen echten Tiefschlag (1,5 gegen Delmenhorst, am Ende Platz 20) und in gewisser Weise das Ende des Traums vom ganz großen Wurf, denn es war erkennbar, dass wir anfingen, auf Reserve zu fahren und daher weitere Unglücksfälle zu erwarten waren. Es folgten zwar noch Siege gegen Erfurt und Hofheim (immer noch 2., ein Punkt hinter Tegel) aber in den Runden 22-24 machte ich eine lange Rochade (ganz schlimme Fehler gegen den Schweriner Reichmann, den Bochumer Zaitsev und den Tegelaner Sarbok), die nicht wirklich kompensiert werden konnten, denn auch Popovic war offenbar am Ende und machte nur einen halben Punkt, gefolgt von einer weiteren Null in der Schlussrunde. Zweimal 2:2 und einmal 1:3 bedeuten den Absturz auf den geteilten 3.-6. Platz. In der Schlussrunde quälte wir uns noch zu einem 2,5 gegen Freising (Drittletzter) und konnten froh sein, dass das Turnier zu Ende war und wir dank Punktverlusten von Mainz und Leipzig Vierter geworden waren. 14,5 an 1, 14 an 2, 20 an 3 und 18 an 4 ergaben zusammen 66,5/100 und damit auch die vierthöchste Zahl an Brettpunkten, von daher ist die Platzierung in Ordnung.

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