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12.12.2016 Bericht der Zweiten in Oberhausen

In der letzten Saison war uns ersatzgeschwächt und mit sieben Mann ein 5,5:2,5-Sieg gegen Oberhausen gelungen, daher fuhren wir ganz optimistisch ins Ruhrgebiet. Bei der gegnerischen Mannschaft waren nicht weniger als sieben Leute vom Vorjahreskampf an Bord, bei uns nur fünf – man kannte sich also.  Nachdem ich meine anfängliche Irritation losgeworden war, die der Schiedsrichter verursacht hatte – er wusste weder den genauen Bedenkzeitmodus noch wie man die Uhr in Modus 21 richtig einstellt – konnte ich erfreut feststellen, dass wir diesmal nicht nach einer halben Stunde 0:1 hinten lagen, da wir diesmal zu acht waren. Das erste Resultat gab es wie üblich am Brett von Skulener – Remis nach 11 Zügen, wobei Weiß m.E. vorher eine Chance ausgelassen hatte, Vorteil zu erreichen. Dmitrii hatte in der Eröffnung einen Bauern eingebüßt und belagerte den Mehrbauern des Gegners. Die Belagerung endete erfolgreich durch Sxc4 bxc4 und b5, womit der Bd5 entwurzelt wurde. Damit war totale Symmetrie erreicht und Weiterspielen machte keinen Sinn mehr – auch Remis. Lennert konnte nachweisen, dass der königsindische Aufbau des Gegners gegen Le3 und h3 suboptimal war, nach e5 d5 a5 konnte direkt c5 folgen, da kam Weiß am Damenflügel schnell zu Vorteil und Schwarz hatte keinen Angriff; die logische Folge war ein Bauerngewinn und der volle Punkt. Kritisch war die Partie von Cemil: Der Gegner nahm Qualität und Bauer weg. Der Se4 kam aber nicht mehr nach Hause und war von der Dg6 gedeckt. Eigentlich hatte ich mich mit Remis durch Zugwiederholung (Lh5 Df5 Lg4 Dg6) abgefunden, aber in Zeitknappheit kam Df6. Nach Dc2 war der Springer dann weg. Zwei Figuren gegen Turm und Bauer ist materiell etwa gleich, aber hier waren die weißen Figuren klar stärker und es gab ein Tor für uns. Wolfgang steuerte angesichts des günstigen Standes mit einem Qualitätsopfer gegen zwei Bauern ein minimal besseres Endspiel an, das aber rasch Remis endete. Francois hatte es am ersten Brett mit der Legende Hort zu tun und spielte daher eher kontrolliert bis gar nicht auf Gewinn, in der Partie war das Gleichgewicht nie gestört und Remis das entsprechende Ergebnis. Mein Gegner hatte mit Le3 die Zentrumsspannung aufrecht erhalten. Positionell war das nicht schlecht, hatte aber den taktischen Nachteil, e5xd4 c3xd4 Sb4 zuzulassen. Zieht nun die Dc2 weg, folgt SxLd3 Dxd3 SxBe4 und ein Zentrumsbauer ist erbeutet. Daher folgte notgedrungen Tb1xb4 c5xb4. Ich hatte eine Zeit überlegt, ob ich mich darauf einlassen sollte; immerhin gab es für die Qualität ein Vollzentrum und das Läuferpaar. Nun ist Marcel Becker aber ein eher positionell agierender Spieler, die Batterie Lb1/Dc2 war nicht sehr gefährlich, auf direktes e5 hätte ich weggenommen und das Schach auf h7 zugelassen (K kann nach f8 und e7). Das vorbereitende f4 hatte den Nachteil, dass ich mit Dc3 den Damentausch erzwingen konnte. Nach einigem weiteren Geplänkel war eine Stellung mit zwei Türmen, Läufer und fünf Bauern für mich sowie Turm, Läufer, Springer und ebenfalls fünf Bauern für ihn entstanden, wobei das technisch noch nicht ganz trivial war. Er betrachtete die anderen Stellungen und ließ dabei die Zeit von etwa elf auf fünf Minuten ablaufen, um dann Kg1-f2 zu ziehen. Ich antwortete Kg8-f7 und er überraschte mich dadurch, dass er aufgab. Offenbar hatte das 2:4 aus Oberhausener Sicht die Motivation geraubt, noch um ein Remis zu kämpfen, und so stand es nach knapp vier Stunden 5:2 für uns. Dirk hatte seine Partie wenig pointiert behandelt und den durch Tc8 und Lf5 attackierten Bc2 eingebüßt. Wie durch ein Wunder gewann er den d-Bauern wieder, musste aber dafür seinen Turm nach h3 stellen, wo er durch f3 abgeschnitten wurde. Der Figurenverlust was zu vermeiden, aber durch Bf3xg2 entstand ein neuer Mehr- und Freibauer. Tg3 hielt den auf, aber durch Tc1+ Kxc1 Se2+ Kd1 Sxg3 wurde der Turm vernichtet. Zum Glück ging noch Sf3 um den Bauern aufzuhalten; aber das Springerendspiel mit Minusbauer sah immer noch kritisch aus. Wie es zu Ende ging, habe ich nicht mitbekommen – das war die einzige Partie, die über die Zeitkontrolle im 40.Zug hinaus ging – aber am Ende erreichte Dirk den Remishafen. Gefühlt würde ich sagen, dass sein Gegner den Gewinn ausgelassen haben muss, aber offenbar wurde Zähigkeit belohnt und wir hatten wiederum 5,5 gewonnen. Somit stehen wir zum Jahresende weiter an der „pole position“. Diese gilt es Im Januar gegen Godesberg 1 zu verteidigen, deren Mannschaftskern im Vorjahr für GSK 2 und 3 in der Regionalliga aktiv war. Die Spieler von GSK 1 sind aufgrund von Diskussionen  erst mit dem DSB und dann wohl mit dem eigenen Vorstand über die unsägliche Unterwerfungserklärung inaktiv geworden oder zu anderen Vereinen gewechselt, GSK 1 war erster Absteiger aus der 2. Liga. Immerhin haben die verbliebenen Godesberger mit einem 4:4 gegen eine nominell deutlich stärkere Mannschaft des KKS bewiesen, dass man sie nicht unterschätzen sollte, aber dennoch werden wir favorisiert sein.


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