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23.10.2017 Die Zweite spielt Remis gegen die SG Porz

Zur zweiten Runde empfingen wir die erste Mannschaft aus Köln-Porz. Einige Jahre hatte dieses Team die 2.Liga West dominiert, doch haben sich die Rahmenbedingungen offenbar seit dem Tod des langjährigen Mäzens Wilfried Hilgert im letzten Jahr geändert: es sind nur noch vier Großmeister gemeldet und wie schon in der ersten Runde kamen nur zwei zum Einsatz. Somit war ein offener Kampf zu erwarten, bei dem jedes Ergebnis möglich schien. Zuerst endete die Partie an 1 mit einer Zugwiederholung: Martijn drohte an seinem Geburtstag in einem Najdorf-Sizilianer b5 mit Linienöffnung, was sein Gegner Christopher Lutz mit Lb6 mechanisch verhinderte. Sc7-a8 griff den Läufer an, der wieder nach e3 zurückging. Dann erneuerte Sc7 wieder die Drohung b5 und die beiden Herren teilten den Punkt. Mathias an sich gegen Korotkjevich in eine unangenehme Lage manövriert, da die weißen Figuren Sf4, Dg3 und Te2 und e1 alle in Richtung Königsflügel zielten, während die schwarzen Figuren eher passiv waren. Sein Versuch aktiv zu werden ging nach hinten los: Te6xg6+ opferte einen Turm gegen drei Bauern, aber dann folgte DxTf8+ und anschließende Springergabel auf e6 gegen Kf8 und Dd4, da waren es drei Minusbauern und somit lagen wir erst mal hinten. Wladimir hatte schon im achten oder neunten Zug einen Bauern gewonnen und brachte den sicher nach Hause, auch die ungleichen Läufer spielten da keine wirkliche Rolle, sondern eher seine etwa 200 ELO mehr als der Gegner. Dmitrii hatte gegen Wagenknecht seine Läufer gegen die Springer getauscht (jeweils mit Doppelbauern für Weiß) und spielte dann mit Sa6 und Sb6 auf dem Damenflügel. Das ging allerdings nicht gut, sein Gegner brach am Königsflügel durch und gewann letztlich klar. Auf seine typische Weise gewann Marcel an 8 mit einer Minusqualität; erstaunlich, wie oft er schlecht aussehende Stellungen taktisch werden lassen und am Ende gewinnen kann. Somit waren an 5 bis 8 nur Weißsiege zu verzeichnen. Ich hatte gegen den jungen Xu die erste Gelegenheit genutzt, die Damen zu tauschen, danach aber ungenau fortgesetzt und fand mich in einer Stellung mit Läufer und Springer gegen zwei Läufer wieder, dazu hatte jeder die beiden Türme und  sechs Bauern (d und e waren abgeräumt). Ein Techniker wie Ulf Andersson hätte mir vermutlich die Partie nach 100 Zügen abgenommen, aber Xu gab nach der Partie zu, eine solchen Minivorteil ausbauen, das könne er nicht. Nach etwas über 30 Zügen stellte er mittels Remisgebot alle Gewinnversuche ein. Fernando hatte gegen Malykin die Qualität gegeneine Bauern gewonnen und dabei auf dem Damenflügel dennoch die Möglichkeit, den b-Bauern frei zu machen. Nach 41. b6 war die Zeit geschafft und der Verlust einer weiteren Figur nicht mehr zu verhindern, somit gingen wir 4:3 in Front. An Brett 2 hatte es Dirk mit GM Rotstein zu tun und damit schon wieder den höchsten ELO-Nachteil bei uns. Er opferte ein bis zwei Bauern für das Läuferpaar, die geschwächten schwarzen Felder bedeuteten Kompensation. Die weitere Entwicklung hatte ich nicht verfolgen können, als ich das nächste Mal nach Ende meiner Partie hinschauen konnte, stand ein Endspiel mit Turm, ungleichen Läufern und gleicher Bauernzahl mit asymmetrischer Verteilung und besserer Harmonie bei Schwarz auf dem Brett. Vielleicht wäre das bei ganz präzisem Spiel haltbar gewesen, aber hier gewann der GM einen Bauern und konnte dann den Turm gegen den Läufer geben, da sein Freibauer den Turm kosten würde. Zwar hätte Schwarz dann nur den Bh5 und den Läufer gehabt, aber der hatte die weiße Felderfarbe und somit war Weiterspielen sinnlos – also schon wie gegen Koblenz 4:4, was aber ziemlich gut dem Kampfverlauf entsprach – ein Fußballtrainer oder –reporter würde wohl von „leistungsrecht“ sprechen. Die nächste Runde steht in vier Wochen an und führt uns nach Düsseldorf – eine Mannschaft mit Ambitionen, das wird nicht leicht werden.


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