Wilhelm Steinitz (geboren am 14. Mai 1836 in Prag; verstorben am 12. August 1900 in New York) war ein bedeutender österreichisch-amerikanischer Schachspieler aus Böhmen und der erste allgemein anerkannte Schachweltmeister.
Er gilt als Revolutionär der Schachtheorie, der die damals vorherrschende Spielweise des sogenannten „romantischen Schachs“, scharf kritisierte. Mit einer erstmals wissenschaftlichen Herangehensweise formulierte Steinitz heute noch gültige strategisch-positionelle Grundsätze und legte somit den Grundstein für die moderne Schachtheorie. Steinitz kam aus ärmlichen Verhältnissen und war das neunte von 13 Kindern des Schneiders Josef Salamon Steinitz und dessen Frau Anna. Im Jahre 1858 zog Steinitz nach Wien um dort Mathematik zu studieren. Sein Studium finanzierte er zuerst durch journalistische Arbeiten für die Constitutionelle Österreichische Zeitung, später jedoch stellte sich für Steinitz heraus, dass mit dem Schachspielen im Wiener Kaffeehäuschen weitaus mehr zu verdienen war. Steinitz erlangte durch seine Erfolge rasch internnationale Publizität. Den ersten offiziellen, als Schachweltmeisterschaft ausgetragenen Zweikampf zwischen Zukertort und Steinitz, welcher am 11. Januar 1886 in New York begann, konnte Steinitz mit 11:5 fuer sich entscheiden und war somit der erste offiziell anerkannte Schachweltmeister. Hier eine kommentierte Partie
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