Viswanathan Anand (geboren am 11. Dezember 1969 in Madras, Tamil Nadu) ist ein indischer Schachgroßmeister. Er war von 2000 bis 2002 FIDE-Weltmeister und ist seit 2007 der 15. alleinige anerkannte Schachweltmeister.
Anand, der auch als „Tiger von Madras“ bekannt ist, erlernte das Schachspiel als Sechsjähriger von seiner Mutter. Ein Jahr später trat er einem Schachklub bei. Das Schachfieber erfasste ihn, als er ein Jahr darauf zu seinem beruflich in Manila tätigen Vater auf die Philippinen zog, wo 1978 der Weltmeisterschaftskampf zwischen Anatoli Karpow und Viktor Kortschnoi stattfand und eine Welle der Schachbegeisterung auslöste. Nachdem Anand nach Indien zurückgekehrt war, setzte seine Erfolgsserie ein: 1983 gewann er die indischen Jugendmeisterschaften U16 und U19 und schaffte die Qualifikation zur Erwachsenenmeisterschaft, die ein Jahr darauf stattfand. Nachdem er dort einen guten vierten Platz belegte, wurde Anand in die indische Nationalmannschaft berufen, mit der er 1984 bei der Schacholympiade in Thessaloniki spielte. Bei der FIDE-Weltmeisterschaft 2000 in Neu-Delhi gelang Anand sein bis dahin größter Erfolg: Nach Beendigung der langwierigen K.o.-Wettkämpfe stand er gemeinsam mit Alexei Schirow als Finalist fest. Wenige Tage später besiegte er den Spanier im Finalmatch, ausgetragen in Teheran, mit 3,5:0,5 und wurde FIDE-Weltmeister. Im WM-Turnier von Mexiko-Stadt (13. bis 29. September 2007) siegte Anand mit 9,0 Punkten aus 14 Partien vor dem Zweitplatzierten Wladimir Kramnik und erreichte den Höhepunkt seiner Karriere: Durch seinen Sieg bestieg Anand den Gipfel der wiedervereinigten Schachwelt, löste Wladimir Kramnik ab, und wurde 15. Schachweltmeister in Kontinuität seit Wilhelm Steinitz. Hier seine Partie zum Nachspielen
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