Wladimir Borissowitsch Kramnik (geboren am 25. Juni 1975 in Tuapse am Schwarzen Meer, Russland) ist ein russischer Schachgroßmeister.
Von 2000 bis 2007 war Kramnik der 14. Schachweltmeister, nachdem er 2000 Garri Kasparow bezwang, 2004 den Titel verteidigte und 2006 in einem Vereinigungskampf gegen FIDE-Weltmeister Wesselin Topalow den nunmehr alleinigen WM-Titel eroberte. Bei der Schachweltmeisterschaft 2007 in Mexiko verlor er den Titel an Viswanathan Anand und konnte ihn auch ein Jahr später bei der WM 2008 in Bonn nicht zurückerobern. Kramnik stammt aus einer intellektuellen Künstlerfamilie. Sein Vater ist Maler und Bildhauer, seine Mutter Musiklehrerin. Seine Eltern brachten Kramnik die Schachregeln bei, als er vier Jahre alt war. Schon als Fünfjähriger wurde er Mitglied der Schachsektion im örtlichen Pionierpalast und bereits als Achtjähriger gewann er die Erwachsenenmeisterschaft von Tuapse. 1992 war für Kramnik das Jahr des Durchbruchs: Er siegte in Gausdal, beim Open von Dortmund und in Chalkidiki und wurde auf Empfehlung Kasparows in die russische Nationalmannschaft berufen, mit der er auf der 30. Schacholympiade in Manila mit 8,5 Punkten aus 9 Partien (+8, =1, -0 (acht Siege, ein Remis, keine Niederlage)) ein überragendes Resultat erzielte und die Goldmedaille mit dem Team sowie die Einzel-Goldmedaille für seine Leistung am vierten Brett gewann. 2000 gewann Kramnik zunächst die Weltklasseturniere in Linares (zusammen mit Garri Kasparow) und in Dortmund (gemeinsam mit Viswanathan Anand), ehe es im Oktober 2000 in London zum Wettkampf gegen den 13. klassischen Weltmeister Garri Kasparow kam. In dem auf 16 Partien angesetzten Match siegte Kramnik ohne Niederlage vorzeitig nach 15 Partien mit 8,5:6,5 (+2, =13, -0) und wurde damit Nachfolger von Garri Kasparow auf dem Weltmeisterthron. Hier seine Partie.
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